Nicht die Zukunft macht uns Probleme. Es ist vielmehr das, was wir glauben darüber zu wissen.
...was, wenn wir uns irren?
Vorträge
Wir konzentrieren uns zu sehr darauf, die Welt so zu sehen, wie sie ist und nicht wie wir sie gestalten könnten.
... was passiert, wenn nichts passiert?
Zukunftsreise
Wer Zukunft schaffen will, soll sie doch erst einmal kennen lernen.
...was tun wir heute für morgen?
Zukunftsforschung
Zukunft entsteht, wenn sich Befindlichkeiten ändern.
...wie finden wir neue Perspektiven?
Zukunftsdesign
Wer Zukunft schaffen will, soll sie doch erst einmal kennen lernen

Wozu noch Zukunftsforschung, wenn die KI doch alles weiß?

Zukunftsforschung in einer Welt der Maschinenlogik

Ein kühler Morgen. Ein CEO sitzt im Konferenzraum. Vor ihm ein frisch generierter Bericht einer KI. Umfangreiche 35 Seiten Zukunftsszenarien. Klimadaten, Markttrends und demografische Entwicklungen. Alles berechnet, perfekt visualisiert und aufbereitet. „Beeindruckend“ sagt er. Und dann, fast beiläufig die Frage in die Runde: „Was machen wir jetzt damit“? Stille. Genau dieser Moment zeigt, worum es im Kern geht. Denn Zukunft ist keine Rechenaufgabe, sie ist eine Entscheidung.

Die große Illusion, wir können die Zukunft berechnen

Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz verführen uns Maschinen zur Vorstellung, Zukunft ließe sich aus der Vergangenheit durch Mustererkennung, Datenmodelle oder Wahrscheinlichkeiten ableiten. Aber je mehr wir uns auf solche Berechnung verlassen, desto mehr verharren wir in der Gegenwart. So, als wäre Zukunft nur Kulisse, Technologie, Markt oder Innovation. Etwas, das wir mit Daten befüllen, aber nicht mit Bedeutung. Wir haben die Zukunft funktionalisiert und zur Projektionsfläche gemacht. Zur Ware, zur Simulation, bis hin zum Risikofaktor. Doch in Wahrheit haben wir sie entkernt, entemotionalisiert, entpolitisiert und entmenschlicht. Zukunft wurde zu einer (Management)-Kennzahl reduziert. Aber in Wirklichkeit war und ist sie ein Möglichkeitsraum. Ein Raum der Haltung und Entfaltung und niemals ein Raum der nackten Effizienz.

Zukunftsforschung war nie dafür da, Zukunft vorherzusagen. Sie war immer ein kritisches Korrektiv. Ein „Ort“ des Infrage- stellens und der Versuch, das Undenkbare denkbar zu machen und gleichzeitig zu hinterfragen. Gerade in einer Welt, in der Maschinen das Denken zunehmend übernehmen, braucht es den Menschen mehr denn je. Menschen, die wieder zu Fragende, Entscheidende und Gestaltende werden.

KI kann keine Verantwortung übernehmen

In ihrem Buch „Atlas der KI“ schreibt Kate Crawford: «Intelligenz hat primär mit rationalem Handeln zu tun.» Nur das Wechselspiel zwischen Denken und Handeln verbunden mit vielen bewussten und unbewussten Prozessen ist das Merkmal von Intelligenz. KI ist unumstritten brillant in der Analyse. Nur kennt sie keine Ethik. Sie liefert keine Absicht und kein Wofür und kein Warum. Sie simuliert Optionen, trifft jedoch keine Entscheidung und übernimmt schon gar keine Verantwortung. Gerade deshalb braucht es Zukunftsforschung als kulturelle, ethische und strategische Instanz, wenn es um Zukunft geht.

Wir leben in einer Welt, in der wir dringend wieder Werte über Wahrscheinlichkeiten stellen müssen. Weil es unumgänglich ist, dass wir gerade jetzt langfristige Wirkungen vor immer noch schnellere und kurzfristigere Optimierung setzen müssen. Es ist wichtiger denn je, Menschen und Organisationen zu befähigen, in einer unsicheren, komplexen und instabilen Welt handlungsfähig zu bleiben. Wir haben gelernt, perfekt auf Zukunft zu reagieren. Jetzt aber gilt es, mit ihr zu interagieren. Und das ist etwas grundlegend Neues.

Orientierung statt Geschwindigkeit

Wir leben in einer Welt, die uns täglich mit neuen Bildern, Szenarien und Informationen überflutet. Zukunft wird dadurch nicht nur immer beliebiger, sondern gleichzeitig auch immer bedrohlicher. Doch wer heute nur noch auf Daten blickt, plant Zukunft mit dem Rückspiegel. Gerade in unruhigen Zeiten braucht es Orientierung, um durch Haltung, Sinn und Zukunftskompetenz wieder Richtung zu geben. Und genau das ist die Stärke zeitgemäßer Zukunftsforschung. Quasi die Zukunft der Zukunftsforschung. Sie eröffnet Perspektivwechsel, die nicht nur absichern, sondern eingefahrene Denkmuster irritieren, um sie als lebendiger Denk- und Handlungsraum bewusst und wirksam wieder zugänglich zu machen.

Zukunft ist gestaltbar oder gar nicht

Ein fataler Irrtum unserer Zeit ist der Glaube, dass Technologie selbst die Lösung ist. Aber Technologie ist niemals neutral. Sie ist immer Ausdruck von Werten, Weltbildern und Machtverhältnissen. Jede Innovation ist eine Entscheidung für bestimmte Zukünfte aber zugleich auch gegen andere. Deshalb ist auch Zukunft nicht neutral. Denn sie ist das Ergebnis unserer Entscheidungen oder unserer Untätigkeit. Überlassen wir sie den Maschinen, bekommen wir technologische Perfektion jedoch ohne moralischen Kompass. Wer sie neu denkt, als offenen Prozess zwischen Kultur, Gestaltung und Verantwortung, schafft Räume, in denen Zukunft wieder zu etwas wird, das uns gehört.

Zurück in den Konferenzraum. Die KI hat geliefert. Aber jetzt ist der Mensch dran, einen neuen Schritt in seinem Menschsein zu vollziehen. Nicht auf die Frage hin, was ein Algorithmus vorgibt, sondern was wir selbst mit uns und unserer Zukunft anstellen wollen.

© Klaus Kofler

 

 

Zukunftsblick

Wozu noch Zukunftsforschung?

Zukunft ist nicht neutral. Sie ist das Ergebnis unserer Entscheidungen oder unserer Untätigkeit. KI ist unumstritten brillant in der Analyse. Nur kennt sie keine Ethik. Sie liefert keine Absicht und kein Wofür und kein Warum.

Zukunftsdesign lernen – Hochschule Ravensburg-Weingarten startet Wahlfach

Zukunft kommt nicht einfach auf uns zu…wir gestalten sie. Unter diesem Leitgedanken bietet die Hochschule Ravensburg-Weingarten seit 2021 das innovatives Wahlfach Zukunftsdesign im Masterprogramm an. Begleitet von Experten wie Holger Bramsiepe und Zukunftsforscher Klaus Kofler lernen Studierende, wie Zukunft nicht als Prognose, sondern als bewusster Gestaltungsprozess verstanden werden kann.

Zukunft als Möglichkeitsraum

Die Gegenwart ist geprägt von Transformationen wie Klimawandel, digitale Disruption, gesellschaftliche Brüche. Klassische lineare Antworten greifen zu kurz und Zukunftsdesign setzt hier an und begreift Zukunft nicht als festen Zustand, sondern als einen offenen Möglichkeitsraum. Ziel ist es, neue Perspektiven zu entwickeln und Methoden kennenzulernen, die Orientierung in einer Welt schaffen, die immer schneller, komplexer und vernetzter wird.

Kompetenzen für eine neue Zeit

Das Wahlfach vermittelt nicht nur Wissen, sondern auch konkrete Kompetenzen, den Umgang mit Unsicherheit, die Entwicklung von Zukunftsszenarien und die Fähigkeit, Chancen frühzeitig zu erkennen. Dabei geht es um mehr als bloße Ideen. Gefragt sind kluge und tragfähige Konzepte, die den Wandel in Wirtschaft, Gesellschaft und Organisationen begleiten. Zukunftsdesign verbindet wissenschaftlich-rationale Ansätze mit kreativ-sozialem Denken, eine Haltung, die Klaus Kofler als „Ambidextrie des Zukunftsdenkens“ beschreibt.

Bildung als Schlüssel für Zukunftskompetenz

Ein besonderer Fokus liegt auf Bildung als kultureller Technik. Zukunftskompetenz bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, neue Fragen zu stellen und den Mut zu entwickeln, alte Muster zu verlassen. Mit realen und virtuellen Lernräumen, Experimenten und Projekten erleben Studierende, wie aus abstraktem Zukunftsdenken konkrete Handlungsmöglichkeiten werden.

Zukunftsdesign als Impuls für Unternehmen und Gesellschaft

Das erworbene Wissen geht weit über die Hochschule hinaus. Es hilft, in Unternehmen, Politik und Organisationen tragfähige Strategien zu entwickeln. Von Innovationsprozessen über nachhaltiges Wirtschaften bis hin zur Lösung komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen. Zukunftsdesign wird damit zu einer Ressource, die nicht nur den Einzelnen stärkt, sondern Zukunftsfähigkeit als kollektive Aufgabe begreift.

Damit wird das Wahlfach „Zukunftsdesign“ an der Hochschule Ravensburg-Weingarten zu einem praktischen Labor für die Zukunft und zu einem Beispiel dafür, wie Zukunftskompetenz, regeneratives Denken und Verantwortung schon heute in der Ausbildung verankert werden können.

zum Artikel

Zukunftsblick

Wahlfach Zukunftsdesign an der Hochschule Ravensburg/Weingarten – Zukunft gestalten lernen

Zukunft kommt nicht einfach auf uns zu…wir gestalten sie. Unter diesem Leitgedanken bietet die Hochschule Ravensburg-Weingarten seit 2021 das innovatives Wahlfach Zukunftsdesign im Masterprogramm an. Begleitet von Experten wie Holger Bramsiepe und Zukunftsforscher Klaus Kofler lernen Studierende, wie Zukunft nicht als Prognose, sondern als bewusster Gestaltungsprozess verstanden werden kann.

Future Talk „Zukunft Mensch“

Im Future Talk Format von Klaus Kofler war dieses Mal Prof. Dr. Dr. Martin Grassberger in der Stadtbibliothek Dornbirn zu Gast zum Thema „Zukunft Mensch“.

Dieser Future Talk bringt zwei Perspektiven zusammen, die auf den ersten Blick verschieden scheinen, sich jedoch in der Tiefe ergänzen, nämlich die Zukunftsforschung von Klaus Kofler und die biomedizinischen Betrachtungen von Martin Grassberger. Gemeinsam werfen sie einen kritischen Blick auf den Zustand unserer Gesellschaft und diskutieren, welche Werkzeuge wir brauchen, um die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft zu meistern.

Zukunft Mensch, ein Dialog über Verantwortung und Gestaltungskraft

Im Zentrum steht die Frage: Wie wollen wir als Menschen in Zukunft leben und was müssen wir heute tun, um diese Zukunft zu gestalten? Dabei geht es nicht um starre Prognosen oder lineare Verlängerungen der Gegenwart, sondern um die Haltung, Verantwortung für unsere Zukunft zu übernehmen und aktiv neue Möglichkeiten zu schaffen.

Klaus Kofler betont, dass Zukunft kein Algorithmus ist, sondern ein Resonanzraum, in dem wir uns als Gesellschaft immer wieder neu erfinden müssen. Martin Grassberger ergänzt diesen Ansatz mit Blick auf ökologische und medizinische Zusammenhänge, Gesundheit, Umwelt und soziales Miteinander bilden ein untrennbares Geflecht, das unsere Zukunftsfähigkeit bestimmt.

Perspektiven auf Gesellschaft, Umwelt und Gesundheit im Future Talk mit Klaus Kofler und Martin Grassberger

Der Talk macht deutlich, wir leben in einer Zeit multipler Krisen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit, gesellschaftliche Spaltungen. Doch anstatt uns von diesen Problemen lähmen zu lassen, gilt es, sie als Ausgangspunkt für kreative Lösungen zu sehen. Zukunftskompetenz bedeutet, alte Muster zu hinterfragen, eingefahrene Strukturen zu verlassen und mutig neue Wege einzuschlagen. Besonders betont wird die Rolle der Resilienz. Sie entsteht nicht von heute auf morgen, sondern durch einen bewussten Prozess des Umlernens, Loslassens und Neu-Gestaltens. Resilienz ist dabei nicht bloß ein Schlagwort, sondern die Grundlage für ein regeneratives Zukunftsdesign, das sich am Gesamtorganismus Gesellschaft orientiert.

Zukunftskompetenz und Resilienz als Schlüssel für eine lebenswerte Zukunft

Der Future Talk „Zukunft Mensch“ zeigt, wie entscheidend Kommunikation, Empathie und eine neue Haltung zum Leben selbst sind. Nur wenn wir bereit sind, sowohl rational als auch emotional, sowohl individuell als auch kollektiv zu denken, kann Zukunft als Raum der Chancen entstehen. Zukunft heißt, aktiv zu handeln, bevor wir gezwungen werden zu reagieren. So wird „Zukunft Mensch“ zu einer Einladung, nicht auf bessere Zeiten zu warten, sondern sie selbst möglich zu machen, mit Mut, Verantwortung und einer klaren Haltung.

Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, den Menschen nicht länger als Störfaktor, sondern als Teil der Lösung zu begreifen und die Natur nicht als Ressource, sondern als Lehrmeisterin. Denn Zukunft beginnt dort, wo wir wieder lernen, lebendig zu denken.

Danke an Martin Grassberger für seine inspirierende Präsenz. Danke an alle Teilnehmer für das große Interesse, das volle Haus und die vielen anregenden Gespräche.

Den gesamten Talk gibt es hier zum Nachhören.

 

Future Talk „Zukunft Mensch“

Zukunftsblick

Future Talk „Zukunft Mensch“ mit Prof. Dr. Dr. Martin Grassberger

Im Future Talk Format von Klaus Kofler war dieses Mal Prof. Dr. Dr. Martin Grassberger zu Gast zum Thema „Zukunft Mensch“.
Dieser Future Talk bringt zwei Perspektiven zusammen, die auf den ersten Blick verschieden scheinen, sich jedoch in der Tiefe ergänzen, nämlich die Zukunftsforschung von Klaus Kofler und die biomedizinischen Betrachtungen von Martin Grassberger. Gemeinsam werfen sie einen kritischen Blick auf den Zustand unserer Gesellschaft und diskutieren, welche Werkzeuge wir brauchen, um die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft zu meistern.

Was braucht es in Zukunft, um ein gutes Leben für alle zu ermöglichen?

In diesem Podcast mit dem Sozialmagazin Megaphon stellt der österreichische Zukunftsforscher Klaus Kofler eine wichtige und zentrale Frage unserer Zeit: Was braucht es in Zukunft, um ein gutes Leben für alle zu ermöglichen? Statt einfacher Antworten bietet er eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Bedingungen, unter denen Zukunft überhaupt gelingen kann, nicht nur für Einzelne, sondern für die Gesellschaft als Ganzes.

Klaus Kofler begreift die Ressource Zukunft als einen Möglichkeitsraum, der nicht vorgegeben ist, sondern bewusst gestaltet werden muss. Dabei warnt er eindringlich davor, sich auf technische Lösungen oder künstliche Intelligenz zu verlassen. Zukunft entsteht nicht durch Prognosen oder Algorithmen, sondern durch Menschen, die Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen und Sinn stiften. Nur wer Haltung zeigt, kann wirksam handeln.

Ein gutes Leben für alle braucht laut Kofler nicht mehr Geschwindigkeit, sondern mehr Orientierung. In einer Welt, die von permanenter Beschleunigung und digitaler Reizüberflutung geprägt ist, plädiert er für neue Formen der Bildung, die Menschen befähigen, Zukunft zu denken und zu gestalten. Der Zugang zu Zukunftswissen, kritischem Denken und systemischem Verstehen müsse zentraler Bestandteil unserer Bildungssysteme werden. Denn wer nicht versteht, in welchen Zusammenhängen wir leben, wird auch keine zukunftsfähigen Lösungen entwickeln.

Klaus Kofler betont, dass es dafür auch ein neues Menschenbild braucht, eines, das auf Kooperation, Empathie und Verantwortung basiert anstatt auf Konkurrenz und reiner Effizienz. Räume für Begegnung, Kunst, Reflexion und gesellschaftliche Mitgestaltung sind für ihn keine Nebenschauplätze, sondern Grundbedingungen eines guten Lebens für alle.

Der Podcast ist eine Einladung, den eigenen Blick auf die Zukunft zu schärfen, jenseits von Techno-Utopien oder Krisenlähmung. Wer wissen will, wie wir gemeinsam einen neuen Zukunftspfad einschlagen können, findet hier keine Patentrezepte, aber eine kraftvolle Perspektive. Zukunft ist nicht das, was passiert, sondern das, was wir möglich machen.

🎧 Jetzt reinhören:

https://soundcloud.com/user-67078869/was-braucht-es-in-zukunft-um-ein-gutes-leben-fur-alle-zu-ermoglichen-klaus-kofler

Zukunftsblick

Podcast Megaphon – Was braucht es, um in Zukunft „Ein gutes Leben für alle“ zu ermöglichen?

In diesem Podcast mit dem Sozialmagazin Megaphon stellt der österreichische Zukunftsforscher Klaus Kofler eine wichtige und zentrale Frage unserer Zeit: Was braucht es in Zukunft, um ein gutes Leben für alle zu ermöglichen? Statt einfacher Antworten bietet er eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Bedingungen, unter denen Zukunft überhaupt gelingen kann, nicht nur für…

Zukunftsmut statt Zukunftsangst

Zukunft ist kein Schicksal, sondern eine Frage der Haltung. Im Interview mit der Kleinen Zeitung macht Zukunftsforscher Klaus Kofler deutlich, dass wir weniger Prognosen brauchen, sondern mehr Mut, Verantwortung zu übernehmen. In Zeiten, in denen Klimakrise, technologische Umbrüche und gesellschaftliche Spannungen Ängste verstärken, ruft er zu einem Perspektivwechsel auf. Zukunftsbewusstsein bedeutet nicht, auf sichere Antworten zu warten, sondern Unsicherheit als Gestaltungsraum zu begreifen.

Zukunftsbewusstsein statt lähmender Angst

Der österreichische Zukunftsforscher Kofler betont, dass Zukunft nicht berechenbar ist. Sie entsteht dort, wo Menschen Entscheidungen treffen und neue Wege wagen. Angst lähmt, Mut eröffnet Möglichkeiten. Zukunftsmut bedeutet, die Ungewissheit nicht als Bedrohung, sondern als Einladung zum Handeln zu verstehen. Damit unterscheidet sich Koflers Ansatz klar von klassischen Zukunftsprognosen. Nicht das „Was wird kommen?“ ist entscheidend, sondern das „Wofür wollen wir handeln?“

Zukunft als kulturelle Aufgabe

Ein Schwerpunkt des Gesprächs liegt auf der Rolle von Bildung und Kultur. Zukunftskompetenz entsteht nicht allein durch technisches Wissen, sondern durch die Fähigkeit, Zusammenhänge zu deuten, Verantwortung zu teilen und neue Narrative zu entwickeln. „Wir brauchen neue Sinngeschichten“, so Klaus Kofler, „die uns Orientierung geben und unsere Handlungsfähigkeit stärken.“ Zukunft wird damit zu einer kulturellen Aufgabe, die uns alle betrifft, von Politik über Wirtschaft bis in den Alltag jedes Einzelnen.

Von Resilienz zu regenerativem Zukunftsdesign

Besonders hervor hebt Kofler die Bedeutung von Resilienz. Sie ist nicht bloß die Fähigkeit, Krisen zu überstehen, sondern die Basis für ein regeneratives Zukunftsdesign, das Neues möglich macht. Zukunftsmut heißt, vertraute Denkmuster zu verlassen und Räume zu schaffen, in denen Kooperation, Innovation und Verantwortung wachsen können. Klaus Kofler richtet einen klaren Appell an Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, dass Zukunft nicht durch Abwarten, sondern durch mutiges Handeln entsteht. Zukunftsmut ist kein Luxus, sondern die Voraussetzung dafür, dass wir den Krisen unserer Zeit mit Kreativität und Entschlossenheit begegnen können.

📖 „Zum Artikel der Kleinen Zeitung“

Zukunftsblick

Interview Kleine Zeitung – Wir brauchen mehr Zukunftsmut

Zukunftsmut ist kein Luxus, sondern die Voraussetzung dafür, dass wir den Krisen unserer Zeit mit Kreativität und Entschlossenheit begegnen können. Klaus Kofler richtet im Interview mit der Kleinen Zeitung einen klaren Appell an Gesellschaft, Politik und Wirtschaft, dass Zukunft nicht durch Abwarten, sondern durch mutiges Handeln entsteht.

Zukunftsbewusstsein 2025 – Klaus Kofler im Gespräch

Im Kurier Podcast spricht Zukunftsforscher Klaus Kofler über die Kraft des Zukunftsbewusstseins. Er macht deutlich, dass die zentralen Herausforderungen unserer Zeit nicht nur in geopolitischer, ökologischer oder technologischer Natur liegen, sie liegen tiefer, in unseren mentalen Bruchstellen. Zukunft entsteht nicht durch Prognosen, sondern durch Haltung, Verantwortung und den Mut, neue Wege zu denken.

Mentale Bruchstellen als Kern der Zukunftskrise

Unsere größte Krise ist nicht der Mangel an Wissen über das Morgen, sondern der Verlust an Vorstellungskraft. „Wenn das äußere Zukunftsbild lauter wird als unser inneres, siegt die Angst“, betont Kofler. Diese innere Krise prägt unsere Gegenwart und öffnet Räume für Populismus, Resignation und gesellschaftliche Spaltungen. Der Soziologe Andreas Reckwitz stellt fest, dass moderne Gesellschaften verlernt haben, mit Verlusten umzugehen, eine Einschätzung, die Peer Steinbrück ergänzt: „Wir haben uns bequem eingerichtet in der Gegenwart.“

Vor diesem Hintergrund reicht es nicht aus, sich auf Prognosen zu verlassen. Sie können beruhigen, geben aber keine Orientierung. Zukunft ist ein offener Möglichkeitsraum, der durch Haltung und Verantwortung gefüllt werden muss. Kofler fordert, alte Denkmuster zu hinterfragen und ein aktives Zukunftsbewusstsein zu entwickeln mit weniger Anpassung und mehr Gestaltung. Wer Zukunft als Chance begreift, erkennt, dass neue Antworten nicht durch Rechenmodelle entstehen, sondern durch Klarheit im Denken und Mut zum Handeln.

Neue Sinngeschichten für eine gestaltbare Zukunft

Damit verbunden ist die Suche nach neuen Erzählungen. „Alte Gewinngeschichten funktionieren nicht mehr“, so der Zukunftsforscher Kofler, „neue müssen wir uns erst erfinden.“ Diese Sinngeschichten sind mehr als Worte. Sie geben Orientierung und stärken die Fähigkeit, in Krisen handlungsfähig zu bleiben. Zukunftsbewusstsein bedeutet deshalb auch, unser „Wofür“ neu zu klären. Erst wenn wir Sinn wieder spürbar machen, können wir Zukunft als Gestaltungsauftrag begreifen.

Zukunftsbildung als kulturelle Technik

Eine zentrale Rolle spielt dabei die Bildung. Doch Zukunftsbildung ist kein klassisches Fach, sondern eine kulturelle Technik, die junge Menschen befähigt, mit Komplexität umzugehen und zwischen multiplen Optionen das Wesentliche zu erkennen. Zukunftskompetenz bedeutet nicht bloß Anpassung an das Bestehende, sondern die Fähigkeit, Möglichkeiten zu eröffnen und aktiv neue Wege zu gestalten.

Auch digitale Medien prägen unsere mentale Zukunftslandschaft. Sie sind weder Feindbild noch Allheilmittel, sondern Beschleuniger, im Positiven wie im Negativen. Informationsflut allein macht uns nicht klüger, oft eher ohnmächtiger. Erst durch Medienkompetenz, kritisches Denken und emotionale Resilienz können wir den digitalen Raum so nutzen, dass er Zukunftsbewusstsein stärkt, statt es zu überfordern.

Optimismus als Pflicht

Trotz aller Herausforderungen bleibt Klaus Kofler optimistisch. Nicht naiv, sondern aus Überzeugung. Er erinnert an Karl Poppers Satz „Optimismus ist Pflicht“ und an Kants Idee einer inneren Verpflichtung zur Hoffnung. Zukunft beginnt nicht irgendwo draußen, sondern in uns selbst. In unserer Haltung, in unserem Denken, in unserem Mut. Sein Appell zum Jahresbeginn 2025 lautet deshalb: „Weniger Angst. Mehr Sinn. Weniger Stillstand. Mehr Erneuerung.“

🎧 Jetzt den ganzen Podcast mit Klaus Kofler im Kurier hören:

 

Zukunftsblick

Podcast Kurier – Es gibt keine Alternative zu Optimismus

Im Kurier Podcast spricht Zukunftsforscher Klaus Kofler über die Kraft des Zukunftsbewusstseins. Er macht deutlich, dass die zentralen Herausforderungen unserer Zeit nicht nur in geopolitischer, ökologischer oder technologischer Natur liegen, sie liegen tiefer, in unseren mentalen Bruchstellen. Zukunft entsteht nicht durch Prognosen, sondern durch Haltung, Verantwortung und den Mut, neue Wege zu denken.

Die Kraft der Zukunft – Ein Gespräch mit Zukunftsforscher Klaus Kofler

Im Interview mit oekostrom AG zeigt Zukunftsforscher Klaus Kofler, dass Zukunft nicht vorhersehbar ist, sondern durch Verantwortung und Gestaltungskraft entsteht. In Zeiten, in denen multiple Umbrüche wie Klimakrise, digitale Transformation und geopolitische Spannungen unsere Unsicherheiten schüren, fordert Kofler ein neues Denken, das über prognostische Sicherheit hinausgeht.

Bildung als Schlüssel zu Zukunftskompetenz

Seine Philosophie ist klar. Zukunft bedeutet, Information und Zukunftswissen zu verknüpfen, um gesellschaftliche Transformation anzustoßen. Dabei setzt er auf Bildung als Schlüssel und sieht eine Lücke in Österreichs Studienlandschaft. Es fehle an Studiengängen, die Zukunftswissen explizit lehren. Als Vorbild nennt er den Future Campus an der HAK in Feldkirch, wo Jugendliche lernen, Zukunft aktiv mitzugestalten und so Motivation, Orientierung und Zusammenarbeit erleben.

Zukunftskompetenz entsteht durch Haltung und Verantwortung

Kofler wirbt für ein neues Menschenbild, das weniger auf technischer Effizienz beruht, sondern auf Kooperation, Empathie und einem regenerativen Verständnis von Zukunft. Er spricht sich gegen eine passive oder reaktive Haltung aus und plädiert für eine Gesellschaft, die Zukunft nicht nur antizipiert, sondern sie bewusst entwirft. Zukunft soll als handelbarer Möglichkeitsraum verstanden werden und nicht abstrakt, sondern konkret und alltagsnah.

Die Kraft der Zukunft – ein Appell von Klaus Kofler

Das Interview zeigt, wie Zukunftskompetenz entsteht, durch Bildung, die Horizonte öffnet, durch Räume, die zum Perspektivwechsel einladen, durch Haltung, die Verantwortung übernimmt. Nur so können wir uns in unruhigen Zeiten orientieren durch Klarheit, Sinn und Zukunftsmut.

Koflers Botschaft ist ein Appell. Wir brauchen keine Vorhersage, sondern eine Zukunft, die wir selbst möglich machen. Zukunft beginnt dort, wo Menschen Chancen aktiv suchen, Zukünftiges gestalten und das Undenkbare denkbar machen.

Link zum Artikel

Zukunftsblick

Interview Magazin Oekostrom – Die Kraft der Zukunft

Im Interview mit oekostrom AG zeigt Zukunftsforscher Klaus Kofler, dass Zukunft nicht vorhersehbar ist, sondern durch Verantwortung und Gestaltungskraft entsteht. In Zeiten, in denen multiple Umbrüche wie Klimakrise, digitale Transformation und geopolitische Spannungen unsere Unsicherheiten schüren, fordert Kofler ein neues Denken, das über prognostische Sicherheit hinausgeht.

Veränderung

Wenn man nun wirklich das große Ganze betrachtet, kann man sagen: Es wird eine gewisse Entwicklung der Akzeptanz geben. Das klingt jetzt vielleicht banal, aber derzeit leben wir in einer Art Verlustdenken, dass es die Welt so, wie wir sie kennen, nicht mehr geben wird. Wir befinden uns auf der Schwelle zu einer neuen Ära und viele Menschen hoffen noch darauf, dass die Welt so bleibt, wie wir sie kennen. Diese Menschen werden akzeptieren müssen, dass sich die Welt grundlegend verändert.

Link zum Artikel

Zukunftsblick

Interview Kneipp – Es wird ein Jahr der Akzeptanz

Wir befinden uns auf der Schwelle zu einer neuen Ära und viele Menschen hoffen noch darauf, dass die Welt so bleibt, wie wir sie kennen. Diese Menschen werden akzeptieren müssen, dass sich die Welt grundlegend verändert…

Der Weg des Fortschritts

Als vor gut einem Jahrhundert große Veränderungen auf unserem Planeten ihren Lauf nahmen, war das auch zugleich die Zeit, als Organisationen wie die Caritas zu ihren „Zukunftsreisen“ aufbrachen. Es war eine Epoche in der Geschichte der Menschheit, die die Menschen voller Erwartungen und faszinierendem Staunen, aber auch mit großen Unsicherheiten, Ängsten und Sorgen in die Zukunft blicken ließ. Denn trotz pfeifendem Dampf, dreckiger Kohle, aufstrebender Fabrikhallen und aufkommender Euphorie eines beginnenden Industriezeitalters spürten die Menschen auch, wie instabil und zerrissen sich die Welt um sie herum entwickelte. Was folgte, waren harte Jahre des Verzichtes, Ungewissheit und der Sinnlosigkeit von Kriegen. Aber waren es nicht schon immer die düsteren Zeiten, die die Menschheit dazu motivierte, dieser Welt ein neues „Gesicht“ zu verleihen? Menschen, die durch Engagement, Solidarität und Nächstenliebe wieder Licht ins Dunkel zauberten. Nein, nicht durch die großen sichtbaren Dinge, sondern durch die sozialen Veränderungen, die den Menschen wieder Mut machten.

Was bedeutet ein gutes Leben für alle?

Irgendwann war der Weg des Fortschritts geebnet. Ein Rausch der Veränderung fegte über die Welt und Technologie mutierte zu einer Art Glaubensgrundsatz für Fortschritt. Elektrizität und Telekommunikation wie Radio und Fernseher begannen, die Welt zu verbinden. Der Traum vom Fliegen eröffnete neue Horizonte und Ziele. Ernteerträge wuchsen in den Himmel und das Modell Demokratie fand immer mehr Verbündete. Es war eine Zeit des Aufbruchs, eine Ära, in der Maschinen zum Wachstums- und Wohlstandstreiber der Menschheit wurden. Aber gleichzeitig spürte man erste Sorge, dass all diese technologischen Innovationen und Entwicklungen nicht ohne soziale, ökonomische und ökologische Verluste einhergehen würden…

Link zum gesamten Artikel der Caritas Steiermark

Zukunftsblick

Artikel Caritas Steiermark – Ein gutes Leben für alle…

In den letzten 100 Jahren hat sich die Welt stark weiterentwickelt, die Nöte und Sorgen der Menschen sind andere geworden. Eines aber ist stets gleich geblieben: Unser Glaube an ein gerechtes, vorurteilfreies und friedvolles Miteinander. Ein Ausblick auf die…

Zukunft, Politik und Verantwortung – Klaus Kofler im Podcast

Im Podcast von servant politics spricht Zukunftsforscher Klaus Kofler über die politischen Herausforderungen unserer Zeit und die Frage, wie wir die Zukunft gemeinsam gestalten können. Politik darf nicht länger auf alten Denkmustern beharren, sondern muss mutig neue Räume eröffnen, in denen Bürgerinnen und Bürger Verantwortung übernehmen können. Demokratie, so Klaus Kofler, lebt nicht nur von Rechten, sondern auch von Pflichten und von der Fähigkeit, Vielfalt als Stärke zu begreifen.

Besonders betont er die Notwendigkeit einer umfassenden politischen Bildung. Diese sieht er als zentrale Kernherausforderung des 21. Jahrhunderts. Ohne ein besseres Verständnis demokratischer Prozesse und ohne soziale Kompetenzen werde es schwierig sein, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern. Deshalb plädiert er dafür, Bildung von klein auf neu zu denken. Weg von rein faktenorientiertem Wissen, hin zu einem Lernen, das Verantwortung, Mitgestaltung und Empathie fördert.

Warum wir neue Demokratie-Impulse brauchen

Ein zentraler Punkt des Gesprächs ist die Frage, wie wir Demokratie wieder mit Leben füllen können. Der österreichische Zukunftsforscher schlägt vor, neue Beteiligungsformate wie Bürgerräte oder Zukunftskomitees zu schaffen, die echte Mitbestimmung ermöglichen. Politik müsse wieder Vertrauen schaffen, Zuversicht stiften und den Menschen das Gefühl geben, Teil eines gemeinsamen Projekts zu sein.

Das Gespräch zeigt eindrucksvoll, dass Zukunftsforschung nicht nur abstrakte Szenarien entwirft, sondern konkrete Antworten auf aktuelle Herausforderungen bietet. Klaus Kofler macht Mut, die Zukunft nicht passiv zu erwarten, sondern aktiv und gemeinschaftlich zu gestalten.

https://open.spotify.com/episode/6X2UGeD8yATQ0N5DQY9Tk8

Zukunftsblick

Podcast Servant Politics – Politik und Zukunft

Im Podcast von servant politics spricht Zukunftsforscher Klaus Kofler über Demokratie, Verantwortung und die Herausforderungen der Politik von morgen. Er betont die Bedeutung politischer Bildung als Kernaufgabe unserer Zeit. Politik müsse mehr Zukunftswissen integrieren und Bürgerinnen aktiv beteiligen. Nur so lasse sich Vertrauen zurückgewinnen und Zuversicht schaffen. Ein inspirierendes Gespräch über neue Demokratie-Impulse und die gemeinsame Gestaltung unserer Zukunft.

Die Generation Z sieht nicht ohne Sorgenfalten in die Zukunft

Die Generation Z ist mit einem mulmigen Gefühl ins Leben gestartet, vielfach geprägt durch Klimakrise, geopolitische Spannungen und gesellschaftliche Unruhen. Im Artikel „Generation Z(ukunftsangst)“ der Wiener Zeitung beschreibt die Studentin Theresa beispielhaft ihr Empfinden. Sicherheit findet sie zunehmend brüchig, die Zukunft wirkt diffus, oft genug aus Angst. Das Bild einer stolpernden Generation entsteht, die zwar hoffnungsvoll, aber zugleich betroffen auf die Herausforderung Zukunft blickt.

Im Interview mit der Wiener Zeitung spricht Zukunftsforscher Klaus Kofler über ein Thema, das besonders die junge Generation beschäftigt, die wachsende Angst vor der Zukunft. Die Generation Z, aufgewachsen in einer Zeit multipler Krisen, erlebt Unsicherheit, Orientierungslosigkeit und die Sorge, dass es ihr schlechter gehen könnte als den Generationen davor. Kofler macht deutlich, dass diese Ängste ernst zu nehmen sind, sie dürfen jedoch nicht zum Stillstand führen, sondern müssen Ausgangspunkt für neue Handlungsräume werden.

Bildung, Kommunikation und neue Perspektiven für junge Menschen

Für die Generation Z bedeutet das weniger Fokus auf Angst und Ohnmacht, und mehr Mut zur Mitgestaltung. Angst sei ein Warnsignal, sagt Klaus Kofler, aber kein konstruktiver Motor. Besonders betont er die Rolle von Bildung und Kommunikation. Junge Menschen müssten lernen, mit Unsicherheiten umzugehen, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und eigene Zukunftsbilder zu entwickeln. Hier sieht Kofler die große Aufgabe der Gesellschaft, Räume zu schaffen, in denen Hoffnung, Kreativität und Vertrauen wachsen können. Nur so könne Zukunft als Chance und nicht als Bedrohung erlebt werden.

Im Interview wird deutlich, dass die Frage nach der Zukunft eng mit unserem Menschenbild verknüpft ist. Klaus Kofler plädiert für ein Denken, das den Menschen nicht länger als Störfaktor, sondern als Teil der Lösung begreift. Resilienz, Empathie und ein regeneratives Zukunftsdesign sind für ihn entscheidend, um mit Unsicherheiten produktiv umzugehen.

Der Artikel mahnt dazu, dringend Jugendanliegen sichtbar zu machen, z. B. durch politische Teilhabe, Stimme im System, sicht- und fühlbares Mitgestalten. Nur so entsteht wieder Vertrauen, Mut und Hoffnung auf eine gestaltbare Zukunft.

zum Artikel der Wiener Zeitung

Zukunftsblick

Artikel Wiener Zeitung – Generation Z und die Angst vor der Zukunft

Im Interview mit der Wiener Zeitung spricht Zukunftsforscher Klaus Kofler über die wachsende Zukunftsangst der Generation Z. Studien zeigen, dass viele davon ausgehen, es werde ihnen schlechter gehen als ihren Eltern. Kofler betont im Gespräch, dass Angst allein kein Handlungsmotor ist. Zukunft entstehe nicht durch Prognosen, sondern durch Haltung, Mitgestaltung und kollektive Verantwortung…

Nach den Terroranschlägen 2001 in New York und den daraus resultierenden Konsumeinbrüchen forderte George W. Bush die Amerikaner auf, einfach mehr einzukaufen. Ob das nun verantwortungsvoll oder verantwortungslos war, kann jeder für sich selbst entscheiden. Letztlich ist es auch egal. Denn schließlich sind wir ja alle Experten, wenn es darum geht, mit moralischen Plattitüden zukünftige Verantwortlichkeiten als gut oder schlecht, richtig oder falsch abzunicken. Hauptsache wir entscheiden uns. Allerdings stellt sich die Frage: Ist unsere Sicht auf Zukunftsverantwortung nicht eher ein Spiegelbild unserer Entscheidungen im Sinne des Eigennutzes?

Auslaufmodelle vs. neue Realität

Der Philosoph Richard Rorty sagt, dass die Vernunft nur Pfaden folgen kann, die die Vorstellungskraft zuerst erschlossen hat. Diese Bilder der Vorstellung werden gefüttert von einer gigantischen Industrie, großen Versprechen und dem unendlichen Hunger nach „größer, weiter und schneller“. Die Fantasie, sich etwas anderes vorstellen zu können, scheitert leider am Verstand. Deshalb beschränken sich unsere Nachhaltigkeitsdiskussionen viel lieber darauf, Konsum nur zu reduzieren, anstatt unseren Lebensstil grundlegend in Frage zu stellen. Auch wenn sich beide Betrachtungen vielleicht verantwortlich anhören, unterscheiden sie sich im Kern dennoch gravierend. Ich glaube nämlich nicht, dass moralische Verantwortungsbekundungen überhaupt noch zeitgemäß sind. Ebenso wenig wie unsere Bilder von Freiheit und Wohlstand oder unsere Erwartungen an ein stabiles und planbares Leben. Es sind alles Auslaufmodelle, weil diese alten Moralvorstellungen mit der Realität einer neuen Welt nicht mehr kompatibel sind. Aber noch immer ziehen es große Teile unserer Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor, an diesen Bildern festzuhalten. Allein der Blick einer auf den Augenblick ausgerichteten Konsumwelt zeigt doch den Widerspruch in sich, wie unehrlich mit Verantwortung eigentlich umgegangen wird.

Traum vom Perspektivenwechsel

Umgekehrt ist es legitim, die Frage in den Raum zu stellen, inwieweit wir in einer Welt voller Echtzeittechnologien, permanenter Social-Media Beschallung und immer noch kürzeren Konsumkreisläufen Zukunftsverantwortung nicht eher als Sinnlosigkeit wahrnehmen? Entscheidungen orientieren sich an Bedürfnissen und die sind nun mal in einer kurzlebigen Welt nicht auf Langfristigkeit ausgelegt. Wir alle wurden mehr oder weniger nach zutiefst nicht-nachhaltigen Grundsätzen und Ansätzen erzogen, ausgebildet, verführt und in unseren Denkhaltungen geprägt. Die Tatsache, dass „ehrliche“ Produkte fast immer teurer als asiatischer Billigschrott sind, zeigt uns wie nachhaltig wir wirklich handeln. Und, dass sich das „Weltverbessern“ nur Menschen leisten können, denen es auch gut geht. Sorry, den anderen bleibt der Weg leider verwehrt.

Brechen wirtschaftlich schlechtere Zeiten an, greifen selbst die „Guten“ erfahrungsgemäß auf das „weniger Gute“ zurück. Dann wird die Wahrnehmung ganz einfach wieder den eigenen Überzeugungen angepasst – und gut ist. Das ewige Wechselspiel zwischen Erhalten und Verwalten unter dem Deckmäntelchen der Verantwortung nimmt somit seinen Lauf.

Genau da beißt sich die Katze in den Schwanz. Denn, warum sollten wir für etwas Verantwortung übernehmen, wenn wir genau genommen alle davon abgehalten werden? Sollte nicht schon längst die Wirtschaft dem Menschen dienlich sein und nicht umgekehrt? Allein dieser Perspektivenwechsel würde mit einem Schlag alles verändern: Wie wir leben, konsumieren, arbeiten, aber auch wie sich Fortschritt und Bildung neu definieren könnten. Man darf ja mal träumen.

Echte Zukunftsverantwortung

Vielleicht erkennen wir an der Stelle, dass wir ein Verantwortungsproblem haben. Doch ist nicht gerade diese Erkenntnis das Beste, was uns passieren kann? Probleme beschreiben schließlich immer gesellschaftliche, technische oder wirtschaftliche Widersprüche in sich, die es zu lösen gilt. Ein erster Lösungsansatz könnte darin liegen, damit aufzuhören Verantwortung als moralische Instanz zu betrachten und sie als eine Art Gesamtorganismus verstehen zu lernen. Echte Zukunftsverantwortung bedeutet nämlich nicht, zwischen verantwortungsvoll oder verantwortungslos zu entscheiden, sondern einer grundlegend neuen Wirklichkeit in die Augen zu blicken.
Wir haben die Menschheit in nur zwei Generationen an den Rand eines Kollapses manövriert. Wir sollten endlich aufhören mit diesem Verantwortungsgetöse, dass wir das alles wieder irgendwie hinbiegen können. Dinge verändern sich nicht, wenn nicht wir alle die Gesamtverantwortung dafür übernehmen. Die Frage ist nicht, wieviel Zukunft wir uns wünschen, sondern wieviel Realität wir überhaupt noch ertragen wollen. Dafür bräuchte es vielleicht eine Revolution der Immaterialität im Sinne unserer Werte wie Freiheit, Toleranz, Respekt und Demokratie, die uns hilft, Verantwortung neu zu definieren und unsere destruktiven Gangarten zu korrigieren. Denn was passiert, wenn uns der Verstand hinsichtlich unseres Verantwortungsbewusstseins ganz abhandenkommt? Wem überlassen wir dann die Entscheidungen im Hinblick auf unserer Zukunft?

Wir wissen es

Spätestens jetzt wissen wir es. WIR müssen die Verantwortung für unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen. Verantwortung für unsere Zukunft zu übernehmen, darf kein Lippenbekenntnis mehr sein. Wie sagte es der US-amerikanisch-kanadischer Experimentalpsychologe Steven Pinker: „Rationalität erwächst aus einer Gemeinschaft denkender Menschen, die einander ihre Irrtümer aufzeigen.“ Lasst uns endlich unsere Irrtümer korrigieren und verantwortungsbewusst die Zukunft gestalten.

Zukunftsblick

Die Moral der Zukunftsverantwortung

Wir haben ein Problem – und wir wissen es. Und genau das ist das Beste, was uns passieren kann. Denn jetzt können wir endlich den so bitter nötigen Perspektivenwechsel vor- und Zukunftsverantwortung übernehmen. Man darf ja mal träumen…

Podcast mit Klaus Kofler – Zukunft bedeutet neue Lösungen zu finden

Zukunft bedeutet, neue Lösungen zu finden. Unter diesem Leitgedanken spricht der Zukunftsforscher Klaus Kofler im Podcast Netz Impulse der Wiener Netze über die Herausforderungen und Chancen einer komplexen Welt. Zukunftsforschung ist für ihn kein Rechnen mit Wahrscheinlichkeiten, sondern die Einladung, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu gestalten. Dabei geht es um Netzwerke, Beziehungen und die Fähigkeit, kreative Lösungen zu entwickeln.

Ergänzend zum Podcast hielt Klaus Kofler darüber beim 10-Jahre-Jubiläum der Wiener Netze GmbH eine Keynote im Technischen Museum in Wien.

Impact-Netzwerke als Motor für Veränderung

Im Gespräch betont Kofler die Bedeutung von Impact-Netzwerken, die Menschen, Unternehmen und Organisationen verbinden, um gemeinsam Veränderungen möglich zu machen. Solche Netzwerke sind mehr als technische Strukturen, sie sind Resonanzräume, in denen Kooperation, Innovation und Vertrauen entstehen. Ob lokale Gemeinschaften oder globale Initiativen, überall dort, wo Wissen geteilt, Ressourcen optimiert und neue Ideen ausprobiert werden, wächst Zukunftskompetenz.

Technologie und Verantwortung neu denken

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Rolle von künstlicher Intelligenz. Systeme wie ChatGPT zeigen, wie schnell neue Technologien unser Denken und Handeln verändern. Für Klaus Kofler sind sie Ausdruck einer beschleunigten Entwicklung, die nicht nur technische Fragen aufwirft, sondern auch ethische und gesellschaftliche Dimensionen berührt. Zukunftsforschung bedeutet hier, die Beziehungen zwischen Menschen, Maschine und Gesellschaft neu zu betrachten, nicht um Angst zu verbreiten, sondern um Gestaltungsräume zu öffnen. Ebenso wichtig ist für Kofler der Blick auf die Energiewende. Nachhaltigkeit allein reicht längst nicht mehr, es braucht ein radikales Umdenken in unserem Verständnis von Wohlstand, Wachstum und Konsum. Lösungen können nur entstehen, wenn wir den Mut haben, alte Muster zu hinterfragen und neue Wege einzuschlagen. Zukunft ist kein Verzicht, sondern die Suche nach besseren Antworten.

Zukunft als Chance

Sein Appell lautet, wir brauchen eine Haltung des Zukunftsrealismus, realistisch im Blick auf die Herausforderungen, optimistisch im Vertrauen auf unsere Fähigkeit, Neues zu schaffen. Nur so wird Zukunft nicht zur Bedrohung, sondern zu einem Feld voller Chancen, in dem Kreativität, Zusammenarbeit und Mut zu tragfähigen Lösungen führen.

Link zum Podcast

Zukunftsblick

Podcast Wiener Netze – Zukunft bedeutet neue Lösungen zu finden

Unter diesem Leitgedanken spricht der Zukunftsforscher Klaus Kofler im Podcast Netz Impulse der Wiener Netze über die Herausforderungen und Chancen einer komplexen Welt. Zukunftsforschung ist für ihn kein Rechnen mit Wahrscheinlichkeiten, sondern die Einladung, Verantwortung zu übernehmen und aktiv zu gestalten. Dabei geht es um Netzwerke, Beziehungen und die Fähigkeit, kreative Lösungen zu entwickeln.

Ergänzend zum Podcast hielt Klaus Kofler beim 10-Jahre-Jubiläum der Wiener Netze GmbH eine Keynote im Technischen Museum in Wien, in der er diese Themen anschaulich aufzeigte.

Resilienz und Zukunftsgestaltung – ein Gespräch mit dem Zukunftsforscher Klaus Kofler über Lösungen für morgen

In dieser Folge des „Furche Feature“ Podcasts spricht Zukunftsforscher Klaus Kofler über die zentralen Werkzeuge, die wir benötigen, um eine gute Zukunft zu gestalten…Resilienz, Empathie und die Bereitschaft, alte Muster zu hinterfragen.

Kofler betont, dass wir Krisen nicht mehr allein durch „Wachrütteln“ bewältigen können. Entscheidend ist, endlich ins Handeln zu kommen und den Mut zu finden, starre Strukturen zu verlassen. Probleme, so der Zukunftsforscher Klaus Kofler, sind nicht eine Bedrohung, sondern sind Chancen, sie fordern uns auf, kreativ zu werden, neue Lösungen zu entwickeln und in eine echte Zukunftsarbeit einzutreten. Dafür braucht es ein „Future Mindset“, das Rationalität und Emotionalität verbindet und Zukunft nicht nur denkt, sondern aktiv gestaltet.

Was bedeutet Resilienz für die Zukunft?

Resilienz bedeutet für Klaus Kofler keine passive Widerstandskraft, sondern eine aktive Fähigkeit, sich ständig neu anzupassen und somit als Gesellschaft widerstandsfähiger zu werden. Dazu gehört auch, dass wir Empathie als Grundvoraussetzung begreifen, gerade in Zeiten, in denen Ungleichheit und Unsicherheit wachsen.

Zukunft beginnt jetzt

Das Gespräch zeigt eindrucksvoll, dass Zukunft nicht morgen beginnt, sondern bereits hier und heute. Wenn wir lernen, Neugier statt Angst als Triebkraft zu nutzen, können wir aus Krisen Chancen machen. Der österreichische Zukunftsforscher plädiert für eine „intellektuelle Revolution“, die uns wegführt von reiner Effizienzlogik und Wachstumsgier hin zu einer resilienten, empathischen und zukunftsfähigen Gesellschaft. Zukunft ist kein ferner Traum, sondern entsteht durch unser Handeln in der Gegenwart. Wer bereit ist, alte Muster zu hinterfragen und neue Wege zu gehen, kann den Wandel aktiv gestalten. Das Gespräch macht deutlich, dass wir an einem Wendepunkt stehen. Wenn wir lernen, mit Neugier, statt Angst auf die Zukunft zu schauen, können wir unser Denken und Handeln neu ausrichten, hin zu einer resilienten, empathischen und zukunftsfähigen Gesellschaft.

Wer erfahren möchte, wie wir mit Resilienz, Zukunftskompetenz und Gestaltungskraft eine lebenswerte Welt schaffen können, findet in diesem Podcast-Interview mit Klaus Kofler wertvolle Impulse und konkrete Denkanstöße.

Zum Podcast…

Zukunftsblick

Podcast FURCHE – Resilienz kommt nicht über Nacht

FURCHE-Redakteurin Manuela Tomic sprach mit dem Zukunftsforscher Klaus Kofler über die richtigen Werkzeuge für eine gute Gesellschaft. Denn, so Kofler, unsere Welt verändert sich derzeit so schnell, dass wir eben nicht auf die Erfahrungen der Vergangenheit bauen können. Sie entwickelt sich nicht mehr linear. Sie kann morgen schon ganz anders sein als heute…Wer erfahren möchte, wie wir mit Resilienz, Zukunftskompetenz und Gestaltungskraft eine lebenswerte Welt schaffen können, findet in diesem Podcast-Interview mit Klaus Kofler wertvolle Impulse und konkrete Denkanstöße.

Stadt Land Kultur – Urbane Visionen in Zeiten des Umbruchs

Im Future Talk „Stadt Land Kultur – Urbane Visionen in Zeiten des Umbruchs“ diskutierte Zukunftsforscher Klaus Kofler mit Dr. Verena Konrad, Direktorin des vai Vorarlberger Architektur Institut, in der Stadtbibliothek Dornbirn über die Rolle von Städten und Regionen in Zeiten großer Veränderungen. Sie fragen, wie Kultur öffentliche Räume mit Leben füllen und neue Entwicklungs-möglichkeiten schaffen kann. Die Diskussion zeigt, dass Vielfalt die DNA unserer Städte ist und Kultur der Schlüssel für ein respektvolles Miteinander.

HERAUSFORDERUNG

Unsere Städte und ländlichen Räume stehen an einem entscheidenden Wendepunkt. Krisen fordern uns heraus und brauchen mutige urbane Visionen! Die DNA unserer Stadt- und Dorfräume ist Diversität. Aber wie nutzen wir öffentliche Räume, um eine Zukunft zu schaffen, die Vielfalt lebt und Menschen neue Entwicklungsmöglichkeiten bietet?

ANTWORTEN

Die Antwort liegt in der Kultur. Sie ist der Schlüssel, der Räume mit Leben füllt, Beziehungen und Gemeinschaften formt und das Fundament für ein respektvolles Miteinander legt.

ZUKUNFT

Stillstand ist keine Option – wenn wir unsere Zukunft gestalten wollen, gilt es heute dafür Verantwortung zu  übernehmen. Unsere Städte und Regionen sind tatsächlich das Fundament für ein neues, lebendiges Miteinander. Die Wahl liegt bei uns –  Wandel oder Rückschritt? Kultur ist das, was wir Menschen daraus machen.

https://open.spotify.com/episode/1dPDZOUNOkc9mp1aElf2ua

 

 

Zukunftsblick

Future Talk „Stadt Land Kultur“ mit Dr. Verena Konrad

Im Future Talk „Stadt Land Kultur – Urbane Visionen in Zeiten des Umbruchs“ diskutierte Zukunftsforscher Klaus Kofler mit Dr. Verena Konrad, Direktorin des vai Vorarlberger Architektur Institut, über die Rolle von Städten und Regionen in Zeiten großer Veränderungen. Sie fragen, wie Kultur öffentliche Räume mit Leben füllen und neue Entwicklungsmöglichkeiten schaffen kann. Die Diskussion zeigt, dass Vielfalt die DNA unserer Städte ist und Kultur der Schlüssel für ein respektvolles Miteinander.