
Regeneration als Revolution
Im Rahmen der Gesprächsreihe „Zukunftsstorys“ in Kooperation mit der Stadtbibliothek Dornbirn spricht Zukunftsforscher Klaus Kofler am 24. April 2024 mit Dr. Dr. Martin Grassberger über tief verwurzelte Annahmen unserer bisherigen Lösungsstrategien.
WENDEPUNKT RESILIENZ
Unser Planet und wir selbst stehen an einem entscheidenden Wendepunkt. Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft radikal umdenken und von der Natur lernen. Von der kleinsten Zelle bis hin zu komplexen Ökosystemen zeigt uns die Natur, wie Resilienz und Selbstorganisation funktionieren – Prinzipien, die auch zur Lösung globaler Herausforderungen herangezogen werden könnten!
GANZHEITLICHE ANSÄTZE
Aber sind wir bereit, einen fundamentalen Paradigmenwechsel zu vollziehen und unsere Herausforderungen nicht nur durch Technologie und Wachstumsdenken, sondern durch ganzheitliche, regenerative Ansätze abzulösen?
UMDENKEN
Im Gespräch versucht Klaus Kofler zusammen mit Martin Grassberger tief verwurzelte Annahmen unserer bisherigen Lösungsstrategien in Frage zu stellen. Denn nur, wenn wir unsere Sichtweise ändern, verändern wir auch die Art und Weise, wie wir die Dinge betrachten.
Talk Future: Zukunft Mensch
Mit unseren Zukunftsgesprächen betreiben wir im besten Sinne Zukunftslobbyismus, denn gemeinsam mit spannenden Protagonisten kreieren wir einen neuen mutigen Blick für unsere Zukunft.
Ein gutes Leben für alle…
Wir alle blicken gerne in die Zukunft – doch wie sollten wir ihr entgegenblicken? Mit Zuversicht, Respekt oder gar Angst? Klaus Kofler ist Zukunftsforscher und war als solcher auch beim Kongress forumZUKUNFT der Caritas Steiermark zu Gast. Zuvor nahm er sich noch Zeit für ein Gespräch mit Megaphon-Chefredakteur Peter K. Wagner, in dem er erklärt, warum die Zukunft eine Ressource ist und worauf wir für ein besseres Zusammenleben achten sollten…
https://soundcloud.com/user-67078869/was-braucht-es-in-zukunft-um-ein-gutes-leben-fur-alle-zu-ermoglichen-klaus-kofler
Podcast: Was braucht es, um in Zukunft „Ein gutes Leben für alle“ zu ermöglichen?
Wir alle blicken gerne in die Zukunft – doch wie sollten wir ihr entgegenblicken?
Zukunftsmut
Wir erleben momentan eine Phase von drei gleichzeitig stattfindenden Krisen, eine Natur- und Klimakrise, eine digitale Krise sowie eine geopolitische Krise. Wenn man als Zukunftsforscher auf diese Felder blickt kommt eines zum Vorschein – der Mensch. Denn letztlich werden wir durch unsere Veränderungsbereitschaft….
Link zum Artikel Kleine Zeitung
Interview: Wir brauchen mehr Zukunftsmut
Klaus Kofler spricht im Gespräch mit der Kleinen Zeitung darüber, warum es mehr Mut, Wissen und einen grundlegenden Wandel in der Gesellschaft braucht
Podcast: Wir halten zu sehr an der Vergangenheit fest…
Ein Gefühl der Machtlosigkeit und der Überforderung? Genau das haben viele Menschen im Moment. Warum das so ist, was wir aus den derzeitigen Krisen lernen und wie wir trotz allem optimistischer und hoffnungsvoller in das neue Jahr 2025 blicken können, erklärt Zukunftsforscher Klaus Kofler und Gründer der Future Design Akademie. Denn das Problem unserer Zeit ist, dass wir in unseren alten Gewinngeschichten feststecken. Aber was wäre, wenn wir uns grundlegend neue Sinn-Geschichten erzählen würden?
Podcast: Es gibt keine Alternative zu Optimismus
Ein Gefühl der Machtlosigkeit und der Überforderung? Genau das haben viele Menschen im Moment. Warum das so ist, was wir aus den derzeitigen Krisen lernen und wie wir trotz allem optimistischer und hoffnungsvoller in das neue Jahr 2025 blicken können, erklärt Klaus Kofler.
Ressource Zukunft
In einer Epoche, in der Unsicherheit zunehmend unsere Präsenz fordert und große gesellschaftliche Umbrüche, die Notwendigkeit für tiefgreifende Veränderungen der Lebensweise signalisieren, hat Klaus Kofler eine Vision für die Zukunft entworfen, die über konventionelle Ansätze hinausgeht. Kofler tritt ein für eine Neuausrichtung und Neugestaltung in der Art und Weise, wie wir Zukunft verstehen, infolgedessen mit zukünftigen Herausforderungen umgehen und Lösungen entwickeln.
Interview: Die Kraft der Zukunft
Wir leben in einer immer unsichereren Welt – zumindest in der Wahrnehmung. Es gab immer schon gesellschaftliche Herausforderungen, doch wir hatten noch nie so viele große Umbrüche und Revolutionen, wie die Klimakrise, die digitale Welt und geopolitische Umbrüche.
Veränderung
Wenn man nun wirklich das große Ganze betrachtet, kann man sagen: Es wird eine gewisse Entwicklung der Akzeptanz geben. Das klingt jetzt vielleicht banal, aber derzeit leben wir in einer Art Verlustdenken, dass es die Welt so, wie wir sie kennen, nicht mehr geben wird. Wir befinden uns auf der Schwelle zu einer neuen Ära und viele Menschen hoffen noch darauf, dass die Welt so bleibt, wie wir sie kennen. Diese Menschen werden akzeptieren müssen, dass sich die Welt grundlegend verändert.
Interview: Es wird ein Jahr der Akzeptanz
Wir befinden uns auf der Schwelle zu einer neuen Ära und viele Menschen hoffen noch darauf, dass die Welt so bleibt, wie wir sie kennen. Diese Menschen werden akzeptieren müssen, dass sich die Welt grundlegend verändert…
Die neue Sehnsucht nach Zukunft
In den letzten 100 Jahren hat sich die Welt stark weiterentwickelt, die Nöte und Sorgen der Menschen sind andere geworden. Eines aber ist stets gleich geblieben: Unser Glaube an ein gerechtes, vorurteilfreies und friedvolles Miteinander. Ein Ausblick auf die gesellschaftlichen Entwicklungen in den kommenden Jahrzehnten…
Ein gutes Leben für alle…
In den letzten 100 Jahren hat sich die Welt stark weiterentwickelt, die Nöte und Sorgen der Menschen sind andere geworden. Eines aber ist stets gleich geblieben: Unser Glaube an ein gerechtes, vorurteilfreies und friedvolles Miteinander. Ein Ausblick auf die…
Politisches Zukunftsdesign
Politik hält viel zu sehr an alten Macht- und Rechthaberei-Denken fest. Das hat nichts mit konstruktiver Zukunftsarbeit zu tun. Es gilt ins TUN zu kommen, wenn wir es mit Politik auch wirklich ernst meinen. Claudia Lutschewitz im Gespräch mit Zukunftsforscher Klaus Kofler über Politik und Zukunft…
https://open.spotify.com/episode/6X2UGeD8yATQ0N5DQY9Tk8
Podcast: Politik und Zukunft
Es gilt ins Tun zu kommen, wenn wir es mit Politik auch wirklich ernst meinen. Claudia Lutschewitz im Gespräch mit Zukunftsforscher Klaus Kofler über Politik und Zukunft.
Die Generation Z sieht nicht ohne Sorgenfalten in die Zukunft
Der Zukunftsforscher Klaus Kofler betont die Notwendigkeit, der jungen Generation mehr zuzutrauen und sie in die Gesamtverantwortung zu nehmen, um eine bessere und schnellere Entwicklung neuer Zukunftsbilder zu ermöglichen. “Das größte Übel sehe ich in dieser Klassifizierung alt oder jung, Boomer oder Generation Z. Zukunftsarbeit funktioniert nicht mehr nach dem Prinzip „entweder-oder“. Was es braucht, ist ein „sowohl als auch“…
Interview: Generation Z(ukunftsangst)
Zahlt es sich überhaupt noch aus, zu studieren und sich eine Zukunft vorzustellen? Diese Frage stellt sich die Studentin Theresa immer wieder in einer Zeit, die von multiplen Krisen wie dem Ukrainekrieg, dem Nahostkonflikt und dem Klimawandel…
Stadt Land Kultur – Urbane Visionen in Zeiten des Umbruchs
Im Rahmen der Gesprächsreihe „Zukunftsstorys“ in Kooperation mit der Stadtbibliothek Dornbirn sprach Zukunftsforscher Klaus Kofler am 14. November 2024 mit Dr. Verena Konrad über mutige urbane Visionen in Zeiten des Umbruchs.
HERAUSFORDERUNG
Unsere Städte und ländlichen Räume stehen an einem entscheidenden Wendepunkt. Krisen fordern uns heraus und brauchen mutige urbane Visionen! Die DNA unserer Stadt- und Dorfräume ist Diversität. Aber wie nutzen wir öffentliche Räume, um eine Zukunft zu schaffen, die Vielfalt lebt und Menschen neue Entwicklungsmöglichkeiten bietet?
ANTWORTEN
Die Antwort liegt in der Kultur. Sie ist der Schlüssel, der Räume mit Leben füllt, Beziehungen und Gemeinschaften formt und das Fundament für ein respektvolles Miteinander legt.
ZUKUNFT
Stillstand ist keine Option – wenn wir unsere Zukunft gestalten wollen, gilt es heute dafür Verantwortung zu übernehmen. Unsere Städte und Regionen sind tatsächlich das Fundament für ein neues, lebendiges Miteinander. Die Wahl liegt bei uns – Wandel oder Rückschritt? Kultur ist das, was wir Menschen daraus machen.
https://open.spotify.com/episode/1dPDZOUNOkc9mp1aElf2ua
Talk Future: Stadt Land Kultur
Mit unseren Zukunftsgesprächen betreiben wir im besten Sinne Zukunftslobbyismus, denn gemeinsam mit spannenden Protagonisten kreieren wir einen neuen mutigen Blick für unsere Zukunft.
Nach den Terroranschlägen 2001 in New York und den daraus resultierenden Konsumeinbrüchen forderte George W. Bush die Amerikaner auf, einfach mehr einzukaufen. Ob das nun verantwortungsvoll oder verantwortungslos war, kann jeder für sich selbst entscheiden. Letztlich ist es auch egal. Denn schließlich sind wir ja alle Experten, wenn es darum geht, mit moralischen Plattitüden zukünftige Verantwortlichkeiten als gut oder schlecht, richtig oder falsch abzunicken. Hauptsache wir entscheiden uns. Allerdings stellt sich die Frage: Ist unsere Sicht auf Zukunftsverantwortung nicht eher ein Spiegelbild unserer Entscheidungen im Sinne des Eigennutzes?
Auslaufmodelle vs. neue Realität
Der Philosoph Richard Rorty sagt, dass die Vernunft nur Pfaden folgen kann, die die Vorstellungskraft zuerst erschlossen hat. Diese Bilder der Vorstellung werden gefüttert von einer gigantischen Industrie, großen Versprechen und dem unendlichen Hunger nach „größer, weiter und schneller“. Die Fantasie, sich etwas anderes vorstellen zu können, scheitert leider am Verstand. Deshalb beschränken sich unsere Nachhaltigkeitsdiskussionen viel lieber darauf, Konsum nur zu reduzieren, anstatt unseren Lebensstil grundlegend in Frage zu stellen. Auch wenn sich beide Betrachtungen vielleicht verantwortlich anhören, unterscheiden sie sich im Kern dennoch gravierend. Ich glaube nämlich nicht, dass moralische Verantwortungsbekundungen überhaupt noch zeitgemäß sind. Ebenso wenig wie unsere Bilder von Freiheit und Wohlstand oder unsere Erwartungen an ein stabiles und planbares Leben. Es sind alles Auslaufmodelle, weil diese alten Moralvorstellungen mit der Realität einer neuen Welt nicht mehr kompatibel sind. Aber noch immer ziehen es große Teile unserer Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor, an diesen Bildern festzuhalten. Allein der Blick einer auf den Augenblick ausgerichteten Konsumwelt zeigt doch den Widerspruch in sich, wie unehrlich mit Verantwortung eigentlich umgegangen wird.
Traum vom Perspektivenwechsel
Umgekehrt ist es legitim, die Frage in den Raum zu stellen, inwieweit wir in einer Welt voller Echtzeittechnologien, permanenter Social-Media Beschallung und immer noch kürzeren Konsumkreisläufen Zukunftsverantwortung nicht eher als Sinnlosigkeit wahrnehmen? Entscheidungen orientieren sich an Bedürfnissen und die sind nun mal in einer kurzlebigen Welt nicht auf Langfristigkeit ausgelegt. Wir alle wurden mehr oder weniger nach zutiefst nicht-nachhaltigen Grundsätzen und Ansätzen erzogen, ausgebildet, verführt und in unseren Denkhaltungen geprägt. Die Tatsache, dass „ehrliche“ Produkte fast immer teurer als asiatischer Billigschrott sind, zeigt uns wie nachhaltig wir wirklich handeln. Und, dass sich das „Weltverbessern“ nur Menschen leisten können, denen es auch gut geht. Sorry, den anderen bleibt der Weg leider verwehrt.
Brechen wirtschaftlich schlechtere Zeiten an, greifen selbst die „Guten“ erfahrungsgemäß auf das „weniger Gute“ zurück. Dann wird die Wahrnehmung ganz einfach wieder den eigenen Überzeugungen angepasst – und gut ist. Das ewige Wechselspiel zwischen Erhalten und Verwalten unter dem Deckmäntelchen der Verantwortung nimmt somit seinen Lauf.
Genau da beißt sich die Katze in den Schwanz. Denn, warum sollten wir für etwas Verantwortung übernehmen, wenn wir genau genommen alle davon abgehalten werden? Sollte nicht schon längst die Wirtschaft dem Menschen dienlich sein und nicht umgekehrt? Allein dieser Perspektivenwechsel würde mit einem Schlag alles verändern: Wie wir leben, konsumieren, arbeiten, aber auch wie sich Fortschritt und Bildung neu definieren könnten. Man darf ja mal träumen.
Echte Zukunftsverantwortung
Vielleicht erkennen wir an der Stelle, dass wir ein Verantwortungsproblem haben. Doch ist nicht gerade diese Erkenntnis das Beste, was uns passieren kann? Probleme beschreiben schließlich immer gesellschaftliche, technische oder wirtschaftliche Widersprüche in sich, die es zu lösen gilt. Ein erster Lösungsansatz könnte darin liegen, damit aufzuhören Verantwortung als moralische Instanz zu betrachten und sie als eine Art Gesamtorganismus verstehen zu lernen. Echte Zukunftsverantwortung bedeutet nämlich nicht, zwischen verantwortungsvoll oder verantwortungslos zu entscheiden, sondern einer grundlegend neuen Wirklichkeit in die Augen zu blicken.
Wir haben die Menschheit in nur zwei Generationen an den Rand eines Kollapses manövriert. Wir sollten endlich aufhören mit diesem Verantwortungsgetöse, dass wir das alles wieder irgendwie hinbiegen können. Dinge verändern sich nicht, wenn nicht wir alle die Gesamtverantwortung dafür übernehmen. Die Frage ist nicht, wieviel Zukunft wir uns wünschen, sondern wieviel Realität wir überhaupt noch ertragen wollen. Dafür bräuchte es vielleicht eine Revolution der Immaterialität im Sinne unserer Werte wie Freiheit, Toleranz, Respekt und Demokratie, die uns hilft, Verantwortung neu zu definieren und unsere destruktiven Gangarten zu korrigieren. Denn was passiert, wenn uns der Verstand hinsichtlich unseres Verantwortungsbewusstseins ganz abhandenkommt? Wem überlassen wir dann die Entscheidungen im Hinblick auf unserer Zukunft?
Wir wissen es
Spätestens jetzt wissen wir es. WIR müssen die Verantwortung für unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen. Verantwortung für unsere Zukunft zu übernehmen, darf kein Lippenbekenntnis mehr sein. Wie sagte es der US-amerikanisch-kanadischer Experimentalpsychologe Steven Pinker: „Rationalität erwächst aus einer Gemeinschaft denkender Menschen, die einander ihre Irrtümer aufzeigen.“ Lasst uns endlich unsere Irrtümer korrigieren und verantwortungsbewusst die Zukunft gestalten.
Die Moral der Zukunftsverantwortung
Wir haben ein Problem – und wir wissen es. Und genau das ist das Beste, was uns passieren kann. Denn jetzt können wir endlich den so bitter nötigen Perspektivenwechsel vor- und Zukunftsverantwortung übernehmen. Man darf ja mal träumen…
Impact Netzwerke
Auf NetzImpuls spricht Klaus Kofler über die Wichtigkeit und die Kraft von „Impact Netzwerken“, das sind dynamisch vernetzte Gemeinschaften wie Organisationen, Menschen, Gemeinden, die gemeinsam eine positive Veränderung anstreben, um nachhaltige Lösungen entwickeln zu können. Lassen Sie sich inspirieren, wie wir es schaffen können in einer digitalen Welt wieder verstärkt Beziehungen aufzubauen, um neue Services zu entwickeln, weitaus effizienter zu arbeiten und das Potential einer vernetzten Welt auch für den ökologischen Nutzen, die erfolgreiche Energiewende, einsetzen zu können.
Podcast: Zukunft bedeutet neue Lösungen zu finden
Auf NetzImpuls spricht Klaus Kofler über die Wichtigkeit und die Kraft von „Impact Netzwerken“, das sind dynamisch vernetzte Gemeinschaften wie Organisationen, Menschen, Gemeinden.
Werkzeuge für eine gute Gesellschaft
FURCHE-Redakteurin Manuela Tomic sprach mit dem Zukunftsforscher Klaus Kofler über die richtigen Werkzeuge für eine gute Gesellschaft. Denn, so Kofler, unsere Welt verändert sich derzeit so schnell, dass wir eben nicht auf die Erfahrungen der Vergangenheit bauen können. Sie entwickelt sich nicht mehr linear. Sie kann morgen schon ganz anders sein als heute…
Podcast: Resilienz kommt nicht über Nacht
Unsere Welt verändert sich derzeit so schnell, dass wir nicht auf die Erfahrungen der Vergangenheit bauen können. Sie entwickelt sich nicht mehr linear und kann morgen schon ganz anders sein als heute…
In vielen, einst rein ländlichen Regionen nimmt die Urbanisierung zu. Neben zunehmend städtischen Gebieten mit Industriezonen, dichter Besiedlung und einem schnell getakteten Leben, gibt es aber nach wie vor ländliche Strukturen: Dorfleben, viele Grünflächen, bäuerliche Bewirtschaftung und ein Alltag, der (noch) Luft zum Durchatmen lässt. Mitunter sind Seen und Berge mit satten Wiesen nicht weit, um sich an den Wochenenden wie im Urlaub zu fühlen. Derartige Gegensätze verleihen einer Region einen besonderen Charakter, bergen aber auch Sprengstoff. Und das obwohl Letzteres nicht sein müsste – oder um es mit den Worten der US-amerikanischen Schriftstellerin Audre Lorde zu sagen: „Es sind nicht unsere Unterschiede, die uns trennen. Es ist unsere Unfähigkeit, diese Unterschiede anzuerkennen, zu akzeptieren und zu feiern.“ Was, wenn wir Unterschiede als kulturelles Zukunftskapital betrachten und damit ein Kreativzeitalter einläuten würden?
Vielfalt leben
Doch was braucht es, damit wir der Vielfalt nicht nur Beifall zollen, sondern von dieser bunten Fülle auch profitieren können? Fakt ist: Wer sich auf das Trennende fokussiert, läuft Gefahr auseinanderzudriften. Folglich braucht es etwas Übergeordnetes, das uns vereint. So etwas, wie Räume, in denen sich die Menschen in all ihrer Unterschiedlichkeit entwickeln und entfalten können. Räume, die alles zulassen, was an Vielfalt eingebracht wird. Denn je unterschiedlicher die Menschen, umso unterschiedlicher die Möglichkeiten, die sich in diesen Räumen ergeben können. Unterschiede und Vielfalt sind notwendige Treiber. Doch erst durch das Zusammenspiel entstehen auch neue gemeinsame Möglichkeitsräume. Je unterschiedlicher sich diese Räume präsentieren, umso intelligenter, bunter und kreativer können sie werden.
Zukunft findet in solch kreativen Möglichkeitsräumen statt. Wenn wir an das Morgen denken und es gestalten wollen, spielt es daher eine entscheidende Rolle, dass wir all diese Unterschiede zulassen – seien es die Charakteristika der einzelnen Subregionen, seien es die Besonderheiten von Städten und Gemeinden, seien es die verschiedenen Unternehmen und Geschäfte, seien es die Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Verantwortung übernehmen
Doch in einem Kreativzeitalter sind Räume bzw. Regionen nicht die einzige Gemeinsamkeit, die uns Menschen mitsamt unserer Vielfalt verbindet. Sie sind nur das, was schon vorhanden ist. Für gemeinsame Zukunftsbilder benötigen wir zudem ein kollektives Mind-Set. Kein Einheitsbrei, bei dem alle Unterschiede in einen Topf geworfen werden, um daraus eine scheinbare Einstimmigkeit und Eintönigkeit zu brauen.
Ein Kreativzeitalter braucht ein übergeordnetes Mind-Set, das Kreativität mit all seinen Facetten nicht nur zulässt, sondern sogar forciert. So kann aus Unterschiedlichkeit eine neue Form der Gemeinsamkeit entstehen.
Dabei sollten wir uns allerdings im Klaren sein, dass wir Verantwortung übernehmen müssen – für das eigene Leben, aber auch für die Mitmenschen und die jeweilige Region, in der wir leben. So braucht es beispielsweise eine funktionierende regionale Kreislaufwirtschaft, zu der jeder beitragen muss, da sie zum einen auf der Wiederverwertung von Produkten sowie Rohstoffen und zum anderen auf natürlichen Ressourcen und deren regenerativer Kapazität basiert. Ebenso braucht es Unternehmer, die neue Arbeitsmodelle schaffen und ihren Mitarbeitern dadurch auch Möglichkeiten eröffnen, sich beruflich und privat weiterzuentwickeln. Wir brauchen Landwirte, Senner und Künstler, IT-Spezialisten, Consulter und Menschen im Gesundheitswesen, altes Handwerk und neue Ideen, innovative Gastronomen, Dienstleister mit Engagement und Fachgeschäfte mit Leidenschaft. Dafür braucht es aber auch Menschen, die regional einkaufen und konsumieren und sich als Teil dieser Verantwortung sehen. Es braucht Städte mit eigenen Identitäten, mit denen sich die Bürger identifizieren können. Und es ist Aufgabe ebendieser Städte, soziale Begegnungen zu ermöglichen – in Form von öffentlichen Plätzen, einem umfassenden Bildungsangebot oder im Rahmen breiter und blühender kultureller Programme. Wenn Kommunikation und Kreativität stattfinden kann, können sich Menschen und Regionen entfalten. Dann wird Regionalität zu einem echten Alleinstellungsmerkmal und kann der Globalisierung tatsächlich die Stirn bieten.
Kreativzeitalter: Neue Sicht der Dinge
Wir werden unsere Regionen nur dann attraktiv und erfolgreich in die Zukunft führen, wenn wir einerseits eine gemeinsame wirtschaftliche, soziale und ökologisch nachhaltige Basis haben und andererseits die menschliche Komponente nicht außer Acht lassen. Und dafür brauchen wir Menschen, die als Denker, Lenker und Gestalter mitwirken wollen – von mutigen politischen Entscheidern bis hin zum verantwortungsbewussten Bürger.
Zukunft neu zu denken, bedeutet nicht, alte Traditionen über Bord zu werfen. Im Gegenteil. Nur wenn wir wissen, wo unsere Heimat ist, in der wir verwurzelt sind, schaffen wir außerdem einen tieferen Bezug im Sinne unserer Zukunftsbilder. Gerade deshalb wäre es wohl an der Zeit, eine neue Sicht auf die Dinge zu entwickeln, Begriffe wie Tradition, Wurzeln oder Heimat neu zu definieren. Auch Wachstum gehört von seiner über all die Jahre gewachsenen Auslegung entkoppelt: weg von der Fixierung auf Umsatz- und Gewinnsteigerung, hin zur persönlichen Entfaltung. Weg vom Bruttoinlandsprodukt hin zum kreativen Möglichkeitsraum, in dem die Menschen neues Wissen generieren und sich persönlich und gesellschaftlich weiterentwickeln können. Wir werden Regionen nur dann in die Zukunft führen können, wenn wir den Switch vom Industriezeitalter hin zu einem Kreativzeitalter schaffen und sich dadurch eine neue Wirtschaftslandschaft verbunden mit einer anderen Lebensweise entfalten kann.
Kreative Kultur
Wenn wir es schaffen, als Gemeinschaft eine gemeinsame neue Vision zu entwickeln, wohin wir aufbrechen und wie wir in Zukunft leben wollen, werden wir auch in der Lage sein, jene Zukünfte zu bauen, die wir dafür brauchen. Wenn wir überregionale, kreative Gestaltungsspielräume eröffnen, in denen gerade die Unterschiedlichkeit eine neue Gemeinsamkeit schafft, die sich gegenseitig beeinflusst und verstärkt, wird uns die ganze Welt offenstehen. Kurz und gut: Wenn wir Zukunft neu denken und sie nicht nur aus der eigenen, sondern aus einer gemeinsamen und übergeordneten Perspektive betrachten, wird uns das Morgen Möglichkeiten offenbaren, die wir uns heute noch nicht einmal erträumen können.
Da liegt was in der Luft: Auf ins Kreativzeitalter
Wenn wir über das Morgen nachdenken, sollten wir uns weniger fragen, was die Zukunft bringt. Vielmehr geht es doch darum, welche Zukünfte eine Region realisieren kann. Und was es dazu braucht. Gedanken von Christiane Mähr und Klaus Kofler
Zukunft Wohnen
Wie soll unser Zuhause aussehen? Wie wollen wir in Zukunft wohnen? Die Anforderungen an moderner Raumkonzepte sind im steten Wandel. Küche sowie Ess-, Wohn- und Arbeitsbereiche wachsen immer mehr zusammen….
Dynamischer Wohnraum
Die perfekte Wand
Wie soll unser Zuhause aussehen? Wie wollen wir in Zukunft wohnen? Die Anforderungen an moderner Raumkonzepte sind im steten Wandel. Küche sowie Ess-, Wohn- und Arbeitsbereiche wachsen immer mehr zusammen….